3 Sterne Vinum
November 2021 – Vinum 2022
“Er ist zum Spezialisten geworden für internationale Rebsorten, und man muss lange suchen im Land, um überhaupt einen zweiten zu finden, der auf so hohem Niveau in diesem Segment arbeitet.”
2018, da sind sich viele einig, war zumindest ein großes Rotweinjahr. Und diesen Jahrgang hat Christian Peth diesmal vorgestellt. Er ist zum Spezialisten geworden für internationale Rebsorten, und man muss lange suchen im Land, um überhaupt einen zweiten zu finden, der auf so hohem Niveau in diesem Segment arbeitet. Nun war ja klar, dass die extreme Hitze und Trockenheit im Sommer 2018 zu enorm kraftvollen Weinen führen würde. So ist es auch bei Peth-Wetz, es sind ungeheuer beeindruckende und komplexe Weine entstanden. Leider müssen wir eine kleine Einschränkung machen, denn die hohe Grundreife des Leseguts bremst mitunter den Trinkfluss nicht unerheblich. Alkoholwerte von 15 Prozent und darüber tun ihr Übriges, aber vieles ist eben auch Geschmacksache. So können sich Freunde mächtiger Roter an der Kräuterwürze des Cabernet Franc erfreuen oder an den Aromen von Eukalyptus und Maulbeere beim Cabernet Sauvignon. Grandios ist außerdem der Merlot, der an einen Pomerol in einem großen Jahrgang erinnert. Druckvoll und dunkelbeerig präsentiert sich der Pinot Noir Hellfire. Von den beiden Sauvignon Blanc aus dem Jahrgang 2020 ist die Fumé Réserve komplex und elegant zugleich.